Es
ist schon der Anflug von Abenddämmer
In
uns, streng mit dem Blick der Wirklichkeit
Betrachtet.
Das hellgrüne Frühlingskleid
Ziert
uns lange nicht mehr. Wir, einstens Lämmer,
Jetzt
oftmals geschorene Schafe. Hämmer
Trafen
unsere Häupter. Was uns Leid
War,
wurde schwächer; doch auch stärker, seit
Wir
erkannten, daß wir für immer Lämmer
Bleiben
müssen, wenn das Herz überleben
Soll
die Zeit der wahrhaften Grausamkeit,
Die
Leben heißt. Von Angst zu Eitelkeit
Schwankend
hin und her. Unwichtig daneben
Ist
die Liebe nicht. Sie, einzig und wahr,
Kann
wandeln uns in Gold das graue Haar.
Wenn
je die große Liebe ohne Schranken
Sterben
müßte, Todesposaunen dröhnten,
Hoffnungen
keine blieben, die versöhnten,
So
bleibt mir doch der Traum, in den wir sanken.
Für
diese Wunder will ich ewig danken
Den
Göttern, die das heil'ge Glück mir gönnten,
Dich
zu lieben; nie gänzlich löschen könnten
Die
Glut in jenem Kelch, aus dem wir tranken.
Wenn
du mich liebst, und nur auf deine Weise
Sollst
du dies tun, dann will dem Glück ich trauen.
In
deinem Herzen wird mein Feuer brennen.
Nicht
schwächer lieb ich, stärker, wenn auch leise.
Die
Sehnsucht ließ mich in den Himmel schauen,
Und
Himmel will ich deine Liebe nennen.
Ich
seh dich wandeln unter roten Rosen.
Zerbrechlich
stehen, leicht gebeugt, beschwert.
Was
du dir selbst bedeutest, bin ich wert
In
deinen Augen. Meine Stürme tosen
So
verborgen wie die der meisten. Großen
Augenblicken
bleibt Größe oft verwehrt.
Ich
liebe dich wie ein geschliff'nes Schwert
Den
Tod; zu ihm gehört es. Jene Posen,
In
denen wir uns spiegeln, brauchen wir,
Um
uns zu heilen von den vielen Wunden,
Die
uns fürs Leben schmerzen: die Sekunden,
Die
Vertrauen töten. So wächst die Gier.
Die
will nur kriegen und sich fest anhalten
An
Tand. Am Herzen nicht. Das mag erkalten.